Mittwoch, 15. September 2010

Auf dem Weg zum sicheren Passwort

(rws/cfl) - Passwörter sind im Internet allgegenwärtig: Denn egal ob Community, Online-Banking oder Shopping - überall werden die User aufgefordert, Zugangsdaten anzulegen. Die meisten Sicherheitscode sind jedoch sehr einfach gestrickt und machen den Hackern die Arbeit leicht.
Das wohl beliebteste Passwort lautet "123456". Das geht natürlich auch mit Buchstabenfolgen wie "TUVWXYZ". Solche Passwörter verdienen den Namen nicht, denn sie werden von Kriminellen in kürzester Zeit geknackt. Diese verwenden bei ihren illegalen Machenschaften einfache Listen der am häufigsten verwendeten Zeichenfolgen.

Auf diesen Listen tauchen auch Begriffe wie "Passwort", "Bello" oder "geheim" auf. Zu den üblichen Begriffen gehören Farben, Namen von Haustieren, gängige Nachnamen und Hobbys. Wenn Sie solche schlichten Buchstaben- oder Zahlenfolgen wählen, laufen Sie Gefahr, Kriminellen ungewollt Zugang zu so sensiblen Bereichen wie Online-Banking oder E-Mail-Postfächern zu gewähren.
Zunächst einmal sollte das Passwort nicht zu kurz sein, genauer gesagt sollte es mindestens acht Zeichen haben. Denn: Je länger das Passwort, desto schwerer können andere es knacken.

Auf den ersten Blick sollte Ihr Passwort keinen Sinn geben. Verwenden Sie also keine Ausdrücke, die in einem Wörterbuch zu finden sind. Auch zusammenhängende Zeichenketten wie "123456" oder "qwertzui" sind alles andere als sicher, gleiches gilt für rückwärts lesbare Wörter. "trowssap setug" ist eben genau nicht das, was es verspricht zu sein.

Verwenden Sie stattdessen eine bunte Mischung aus Sonderzeichen, Zahlen und Buchstaben. Wechseln Sie in der Reihenfolge ab. Das gelingt Ihnen besonders einfach, wenn Sie einzelne Buchstaben durch ähnlich aussehende Sonderzeichen und Zahlen ersetzen. Zum Beispiel "!" für "t", "$" für "S", "2" für "Z", "&" für "B" oder "()" für "o".
Wenn Sie dann noch Groß- und Kleinbuchstaben kombinieren, machen Sie es auch erfahrenen Hackern schwer.
Und noch ein rein praktischer Tipp - vor allem für Weltenbummler: Auf ausländischen Tastaturen sind oft keine Umlaute abgebildet. Diese sollten also auch in Ihrem Passwort nicht auftauchen.

Warum das noch nicht alles ist
Ihr Passwort gehört ausschließlich Ihnen - und das soll auch so bleiben. Bewahren Sie es also nur in Ihrem Gedächtnis auf.

Gelbe Notizzettel, die am Monitor kleben, machen auch das sicherste Passwort zunichte. In Ihrem Handy oder auf einem Zettel im Geldbeutel hat der Code ebenfalls nichts zu suchen. Und auch auf dem PC sollten Sie Passwörter nicht unverschlüsselt speichern.
Ändern Sie Ihr Passwort in regelmäßigen Abständen. Je kürzer Sie eine bestimmte Zeichenfolge verwenden, desto unwahrscheinlicher ist es, dass diese geknackt wird.

Gedächtnisstützen
Vergessen Sie Ihr Passwort nicht. Niemals. Ein einfacher Hinweis, der jedoch nicht leicht umzusetzen ist. Mit der richtigen Herangehensweise klappt aber auch das. In unserer Bildergalerie zeigen wir Ihnen, wie Sie nicht nur ein sicheres, sondern auch ein unvergessliches Passwort finden.

Donnerstag, 9. September 2010

Internet-Betrug: Bundeskriminalamt schlägt Alarm

Aufgepasst vor allem, wenn Sie ausgiebiger Nutzer sozialer Netzwerke sind. Die Spuren, die Sie dort hinterlassen, sind für Betrüger attraktiv: Per E-Mail kommen scheinbar attraktive Angebote, als Finanzagent tätig zu werden. Angeblich sollen Sie nur Ihr Konto als Treuhänder zur Verfügung stellen und dafür sogar eine Provision bekommen.

In Wirklichkeit ist das Geld, das kurzzeitig auf Ihrem Konto landet und von dem Sie per Baranweisung den größten ins Ausland weiterleiten sollen von einem fremden Konto geklaut. Wer das tut, hat sofort Polizei und Staatsanwaltschaft auf dem Hals.

Ähnliches bei Warenagenten: Die Betrüger werben Interessenten meist per Mail oder Telefon an. Angeboten wird ein Job als „Anlieferer“ angeboten. Sie sollen Pakete entgegennehmen und weiterleiten. Pro Paket winkt eine attraktive Provision, zum Beispiel 30 Euro.

Das Problem: Bestellt wurden diese Pakete von einem Betrüger, zum Beispiel bei Ebay. Meist handelt es sich um hochwertige Elektronik, zum Beispiel ein Laptop oder iPhone. Bezahlt wurde vom Konto eines arglosen Online-Banking-Kunden, der seine Bankdaten nichtsahnend preisgab oder von dem sie per heimlich installierter Schadsoftware ausgespäht wurden. Wenn der betrogene Bankkunde den Schaden bemerkt, ist es zu spät: Die Ware ist weg („weitergeleitet“) – und der vermeintliche Warenagent weiß nichts von ihrem Verbleib.

Ich kann nur sagen: Vorsicht! Ihre Identität sollten Sie als Privatperson im Netz möglichst nicht preisgeben, schon gar nicht mit sämtlichen Kontaktdaten wie E-Mail-Adresse und Telefonnummer. E-Mail-Angebote zur Tätigkeit als Waren- oder Finanzagent sollten Sie sofort löschen. Und überdies gilt:

Laden Sie sich keine Raubkopien von urheberrechtlich geschütztem Material herunter (Musikstücke, PC-Spiele oder Filme) herunter. Auch die kostenlose Software nicht näher identifizierter Anbieter sollten Sie tunlichst meiden. Denn mit deren Installation lädt sich häufig auch ein Spähprogramm auf den Rechner, das Ihre Bankdaten abfischt. Und Sie merken es erst, wenn Sie das Nachsehen haben.

Ein weiterer Tipp: Behalten Sie ständig den Überblick über Bewegungen auf Ihrem Konto. Denn, wenn Sie es rechtzeitig bemerken, lässt sich der Schaden am ehesten noch beheben.

Übrigens: Warnungen vor den neuesten Betrugsmaschen dubioser Anbieter und Tipps, wie Sie sich davor schützen, finden Sie jede Woche aktuell in meiner Publikation
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