Donnerstag, 9. September 2010

Internet-Betrug: Bundeskriminalamt schlägt Alarm

Aufgepasst vor allem, wenn Sie ausgiebiger Nutzer sozialer Netzwerke sind. Die Spuren, die Sie dort hinterlassen, sind für Betrüger attraktiv: Per E-Mail kommen scheinbar attraktive Angebote, als Finanzagent tätig zu werden. Angeblich sollen Sie nur Ihr Konto als Treuhänder zur Verfügung stellen und dafür sogar eine Provision bekommen.

In Wirklichkeit ist das Geld, das kurzzeitig auf Ihrem Konto landet und von dem Sie per Baranweisung den größten ins Ausland weiterleiten sollen von einem fremden Konto geklaut. Wer das tut, hat sofort Polizei und Staatsanwaltschaft auf dem Hals.

Ähnliches bei Warenagenten: Die Betrüger werben Interessenten meist per Mail oder Telefon an. Angeboten wird ein Job als „Anlieferer“ angeboten. Sie sollen Pakete entgegennehmen und weiterleiten. Pro Paket winkt eine attraktive Provision, zum Beispiel 30 Euro.

Das Problem: Bestellt wurden diese Pakete von einem Betrüger, zum Beispiel bei Ebay. Meist handelt es sich um hochwertige Elektronik, zum Beispiel ein Laptop oder iPhone. Bezahlt wurde vom Konto eines arglosen Online-Banking-Kunden, der seine Bankdaten nichtsahnend preisgab oder von dem sie per heimlich installierter Schadsoftware ausgespäht wurden. Wenn der betrogene Bankkunde den Schaden bemerkt, ist es zu spät: Die Ware ist weg („weitergeleitet“) – und der vermeintliche Warenagent weiß nichts von ihrem Verbleib.

Ich kann nur sagen: Vorsicht! Ihre Identität sollten Sie als Privatperson im Netz möglichst nicht preisgeben, schon gar nicht mit sämtlichen Kontaktdaten wie E-Mail-Adresse und Telefonnummer. E-Mail-Angebote zur Tätigkeit als Waren- oder Finanzagent sollten Sie sofort löschen. Und überdies gilt:

Laden Sie sich keine Raubkopien von urheberrechtlich geschütztem Material herunter (Musikstücke, PC-Spiele oder Filme) herunter. Auch die kostenlose Software nicht näher identifizierter Anbieter sollten Sie tunlichst meiden. Denn mit deren Installation lädt sich häufig auch ein Spähprogramm auf den Rechner, das Ihre Bankdaten abfischt. Und Sie merken es erst, wenn Sie das Nachsehen haben.

Ein weiterer Tipp: Behalten Sie ständig den Überblick über Bewegungen auf Ihrem Konto. Denn, wenn Sie es rechtzeitig bemerken, lässt sich der Schaden am ehesten noch beheben.

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